Chronische Schmerzsyndrome des Bewegungsapparates

Chronische Schmerzsyndrome des Bewegungsapparates

Unter den chronischen Schmerzsyndromen des Bewegungsapparates finden sich neben dem chronischen Rückenschmerz, Reizungen von Sehnen und anderen Weichteilgeweben auch Muskelverspannungen, von denen jeder Mensch im Laufe seines Lebens betroffen sein kann.

Fibromyalgie

Der Begriff Fibromyalgie setzt sich aus drei Wortbestandteilen zusammen, die wörtlich übersetzt „Faser-Muskel-Schmerz“ bedeuten (Fibro: lat. fibra/ Faser + my: griech. myos/ Muskel + algie: griech. algos/ Schmerz) und damit einen entscheidenden Faktor der Erkrankung kennzeichnen.

Um den vielfältigen, nicht einheitlichen Ursachen der Erkrankung Rechnung zu tragen, wird häufig auch der offizielle Begriff Fibromyalgie-Syndrom gewählt, der verdeutlichen soll, dass es sich um einen Symptomkomplex handelt.

Aufgrund der Vielfalt der Beschwerden und Krankheitszeichen ist die Diagnosestellung nicht einfach. Zunächst muss eine ganze Reihe von anderen Erkrankungen ausgeschlossen werden, die ähnliche Symptome auf-weisen.

Dazu gehören unter anderem entzündliche sowie degenerative rheumatische Erkrankungen – beispielsweise die rheumatoide Arthritis bzw. Arthrose, bakterielle oder Virus-Infektionen, Schilddrüsenerkrankungen und auf bestimmte Körperpartien beschränkte Schmerzerkrankungen, etwa der „Tennisellenbogen“.

Blut- und ggf. Röntgenuntersuchungen dienen allein dem Zweck, andere Erkrankungen auszuschließen – nach dem heutigen Stand gibt es keine gesicherten Laborveränderungen, die eine Fibromyalgie sicher nachweisen können.

Jeder Betroffene wird für sich persönlich feststellen, dass die Fibromyalgie keine gleichförmige Krankheit ist, bei der man stets im Voraus weiß, wie sie sich entwickeln wird. Gute und schlechte Tage wechseln sich ab, selbst im Tagesverlauf lassen sich wellenförmige Veränderungen beobachten. Mit Wissen zum Krankheitsbild, dem gemeinsamen Austausch, aktivem Handeln und regelmäßiger Bewegung sind positive Grundsteine zu einem Leben mit der Fibromyalgie gelegt.

Aus der Fibromyalgie Gruppe der Arbeitsgemeinschaft Leipzig

Das Fibromyalgiesyndrom (FMS) ist eine sehr beeinträchtigende chronische Schmerzerkrankung, die den gesamten Körper betreffen kann.

Jeder in unserer Gruppe hat dazu noch verschiedene andere Symptome und bei jedem von uns ist die Krankheit anders ausgebrochen.

Die einen hatten eine Operation, einen Unfall, eine plötzliche Erkrankung, danach hörten die Schmerzen nicht mehr auf; andere waren jahrelang überbelastet durch Arbeit, Pflege oder physische Belastung. Stress spielt bei dieser Erkrankung eine große Rolle.

Die wechselnden Ausprägungen unserer Befindlichkeiten können wir kaum mit der Familie oder Freunden besprechen. Auch Ärzte und Therapeuten scheinen oft mit dem Thema nicht vertraut zu sein.

Die Gespräche und der Austausch in der Gruppe geben Kraft und können durch die unterschiedlichen Erfahrungen neue Wege aufzeigen.

Außerdem können wir unsere Beeinträchtigungen aussprechen und treffen auf Verstehen, Mitfühlen und Mut zusprechen – auf Solidarität, die den Alltag leichter bewältigen lässt.

Die Rheuma-Liga bietet Vorträge und gutes Informationsmaterial und auch wir organisieren einen kompetenten Ratgeber in Seminaren zur Krankheitsbewältigung.

Vertrautes Miteinander und entstandene Freundschaften helfen oftmals weiter.